Eine aktuelle Studie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) hat den Zusammenhang zwischen sozialer Isolation und kognitiven Beeinträchtigungen bei älteren Menschen untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass Menschen, die sich sozial zurückziehen, ein erhöhtes Risiko für kognitive Abbauprozesse, wie etwa Demenz, aufweisen.
Besonders Freundschaften, mehr noch als familiäre Bindungen, scheinen eine Schlüsselrolle beim Erhalt kognitiver Fähigkeiten zu spielen, während soziale Isolation als ein bedeutender, aber veränderbarer Risikofaktor für Demenz eingestuft wird. „In den Netzwerken älterer Menschen sind Familie und Freunde die beiden wichtigsten Komponenten“, erläuterte Lisa Laining, Erstautorin der Studie und wissenschaftliche Mitarbeiterin bei dem Versorgungsforschungsprojekt digiDEM Bayern. „Wir wissen auch aus anderen Studien, dass die Zusammensetzung des persönlichen Netzwerks, also ob es sich um Freunde oder Familienmitglieder handelt, eine weitaus größere Rolle zu spielen scheint als die Größe des Netzwerkes oder die Häufigkeit der Kontakte.“
Die Erkenntnisse aus der Studie sind ein wichtiger Hinweis für die Beratung von Kunden im Hörakustik-Fachgeschäft. Es kann hilfreich sein, in Beratungsgesprächen das Thema soziale Interaktion anzusprechen und Möglichkeiten aufzuzeigen, wie Hörgeräte die Teilnahme an gesellschaftlichen Aktivitäten erleichtern. Durch die Zusammenarbeit mit lokalen Organisationen, die soziale Aktivitäten für Senioren anbieten, können zusätzliche Unterstützungsangebote geschaffen werden. Diese positiven Ansätze fördern nicht nur das Wohlbefinden der Kunden, sondern unterstützen auch deren kognitive Gesundheit.
Die Ergebnisse der Studie unterstreichen die Bedeutung einer ganzheitlichen Betreuung, die nicht nur die technischen Aspekte der Hörakustik berücksichtigt, sondern auch das soziale und geistige Wohl der Kunden im Blick hat.