Am 1. Februar ist das europäische Forschungsprojekt „Listen2Future“ gestartet. Bis 2027 wollen die beteiligten 27 Partner aus 7 Ländern neue, energiesparende und kleinste Mikrofon- und Ultraschallsensoren unter anderem für Mini-Hörgeräte und Untersuchungen entwickeln.
Ziel des von Infineon Österreich koordinierten Projekts ist es demnach, kleinste mikroelektromechanische Sensoren, kurz MEMS-Sensoren, zu weltweit wettbewerbsfähigen Kosten in die Massenproduktion zu bringen und für eine Vielzahl von Anwendungen in Industrie und Medizin verfügbar zu machen. Die Forschung soll zu höheren Bildauflösungen bei Ultraschallsonden, robusten Mini-Hörgeräten mit hervorragender Klangqualität und niedrigem Energieverbrauch führen.
Das Projekt werde die europäische Position im Bereich der akustischen Sensoren durch neue piezoelektrische Materialien und Technologien stärken, die in der Lage sein sollen, bestehende Technologien auf der Grundlage kapazitiver MEMS-Technologien zu übertreffen, zeigt sich die EU-Kommission überzeugt. Dies wird dazu beitragen, die strategische Autonomie der EU im Bereich der elektronischen Komponenten und Systeme zu stärken, um den künftigen Bedarf der vertikalen Industrien und der Wirtschaft insgesamt zu decken. Das Wachstum des Mikrophonmarktes (8 -> 14 Mrd. Einheiten in 5 Jahren) und das Wachstum des Marktes für Ultraschallsensormodule (500 Mio. -> 800 Mio. in 3 Jahren) sollte hauptsächlich durch akustische Sensoren aus Europa gedeckt werden.
Die als konkrete Anwendung beschriebenen Mini-Hörgeräte sollen mit piezoelektrischen MEMS-Mikrofonen noch kleiner, robuster und wasserdichter werden als bisher bekannte Mini-Hörgeräte. Der Stromverbrauch könnte durch effiziente Energieumwandlung um mehr als 15 Prozent gesenkt werden. Das erhöht den Tragekomfort und verlängert die Lebensdauer der Hörgerätebatterien.
An dem bis 2026 laufenden Projekt sind auf deutscher Seite die Hahn-Schickard-Gesellschaft für angewandte Forschung EV, die Codasip GmbH, die Infineon Technologies AG, die Infineon Technologies Dresden GmbH & CO KG, die Inoson GmbH, die Path Medical GmbH, die Technische Universität Darmstadt und die Technische Universität München beteiligt.