In einer Welt, die sich rasant verändert, ist die kontinuierliche Entwicklung von Kompetenzen essentiell, um wettbewerbsfähig zu bleiben und den Anforderungen der Zeit gerecht zu werden. Dies gilt insbesondere für Branchen, in denen technologischer Fortschritt, eine zunehmende Konzentration des Marktes und veränderte Kundenbedürfnisse die Landschaft stetig neu gestalten. In diesem Kontext spielen Future Skills eine zentrale Rolle. Doch was genau sind Future Skills, warum sind sie auch für die Hörakustik von Bedeutung, und was kann man tun, um deren Entwicklung zu fördern?
Was sind Future Skills?
Future Skills umfassen sowohl fachliche Fähigkeiten, die durch den technologischen Wandel beeinflusst werden, als auch überfachliche Kompetenzen wie kritisches Denken, Kreativität, interpersonelle Fähigkeiten und Anpassungsfähigkeit. Laut dem World Economic Forum sind es genau diese Skills, die in der kommenden Ära der “Vierten Industriellen Revolution” unerlässlich sein werden, um Innovation zu treiben und den Herausforderungen der Arbeitswelt effektiv zu begegnen.
Die Relevanz von Future Skills in der Hörakustik
Die Hörakustik ist ein Bereich, der direkt von technologischen Innovationen und dem demografischen Wandel betroffen ist. Mit der zunehmenden Digitalisierung und der Entwicklung neuer Hörsystemtechnologien wächst die Notwendigkeit, dass Hörakustiker nicht nur über tiefgreifendes technisches Wissen verfügen, sondern auch in der Lage sind, dieses Wissen im Kontext der digitalen Transformation anzuwenden. Soll heißen: Ich muss nicht nur über vertiefendes Wissen zur Hörgerätetechnologie verfügen, ich muss zugleich wissen, wie ich und meine Mitarbeitenden moderne Technologie einsetzen können und Ideen entwickeln, um meine Position am Markt zu festigen, auszubauen und meine Ziele zu erreichen. Hierfür gibt es praktische Ansätze, die auch mit begrenzten Ressourcen umsetzbar sind:
- Lebenslanges Lernen fördern: Ermutigen Sie Ihr Team, sich kontinuierlich weiterzubilden. Dies kann durch interne Schulungen, den Besuch von Fachkonferenzen oder Online-Kurse geschehen. Große Online-Bildungsplattformen wie Udemy, Coursera oder LinkedIn Learning bieten Unternehmenslizenzen an, die eine große Auswahl an Themen abdecken. Lernen Sie miteinander und voneinander. Ermutigen Sie Ihre Mitarbeitenden, ihr neu erworbenes Wissen mit Kollegen auszutauschen.
- Technologische Kompetenz ausbauen: Über digitale Tools für die Kundenkommunikation und -betreuung sollten alle Bescheid wissen. Nutzen Sie das App-Wissen Ihrer Nachwuchskräfte und blicken Sie über den Tellerrand. Öffentlich geförderte Plattformen wie die „Toolbox Datenkompetenz“ vermitteln kostenlos einen Einblick in die Möglichkeiten Künstlicher Intelligenz und laden zum Ausprobieren ein.
- Soft Skills entwickeln: Neben fachlichen Fähigkeiten sind Soft Skills wie Empathie, Kommunikationsstärke und Problemlösungsfähigkeit unverzichtbar. Probieren Sie Coaching-Plattformen und Apps aus, die persönliche Entwicklung erschwinglich machen.
- Feedback-Kultur etablieren: Regelmäßiges Feedback hilft dabei, Stärken und Verbesserungspotenziale zu identifizieren. Eine offene Feedback-Kultur fördert zudem das Engagement und die Motivation der Mitarbeitenden und senkt die Fluktuation.
- Vernetzung und Austausch über die eigene Branche hinaus: Es ist gut, sich im Verband oder der Innung miteinander auszutauschen. Das reicht heute jedoch nicht aus. Innovative Ideen entstehen in erster Linie, wenn man über den eigenen Tellerrand hinausschaut. Warum nicht mal gezielt den Kontakt zu Experten suchen, die gar nichts mit der eigenen Branche zu tun haben und von deren Ideen profitieren?