Jagen als Hobby wird in Deutschland immer beliebter. Im Jahr 2022 meldeten sich nach Angaben des Statistikdienstes statista insgesamt 23.713 Personen zur Jägerprüfung an, das waren 23 Prozent mehr als im Vorjahr. Sie alle müssen für die Jägerprüfung Schießen üben und einen Schießtest bestehen und können mit Gehörschutz versorgt werden.
Die Statistiker führen die Steigerung auf zwei wesentliche Faktoren zurück. Zum einen fielen 2021 wegen der Corona-Pandemie Prüfungstermine aus, die nun nachgeholt werden. Zum anderen erkennen sie ein steigendes Interesse an der Jagd in Deutschland.
Die Anzahl der Prüflinge und damit zukünftigen Jäger ist in Niedersachsen mit rund 6.000 Personen besonders hoch. In Baden-Württemberg und Bayern waren es jeweils rund 4.000 Personen, die sich für die Jägerprüfung anmeldeten. In Mecklenburg-Vorpommern stellten sich rund 2.000 Personen dem Test, in Nordrhein-Westfalen noch rund 1.600 und in den Bundesländern Rheinland-Pfalz und Saarland jeweils rund 1.200 Personen. Alle anderen Bundesländer blieben unter 1.000 Jägerprüfungen. Ein Viertel der Teilnehmenden bestand die Prüfung demnach nicht und muss, um den Jagdschein zu erhalten, neu antreten.
Zwar weisen mittlerweile auch die Jagdverbände auf die Notwendigkeit von Gehörschutz hin, oft verzichten Jäger jedoch darauf, weil sie sich ohne abgeschirmtes Gehör sicherer fühlen und über aktiven elektronischen Gehörschutz, der gleichzeitig Richtungshören und Umgebungshören ermöglicht und nur bei einem lauten Impulsgeräusch eine elektronische Begrenzung auslöst, zu wenig bekannt ist.